Bei der Wahl der Blende kommt es darauf an, ob das Foto in allen Details scharf sein soll oder ob Sie das Motiv vom Hintergrund abheben wollen. Wenn Sie die Blende auf eine kleine Blendenzahl einstellen, erhalten Sie eine geringe Schärfentiefe. Wenn Sie die Blende auf einen hohen Wert einstellen, werden die Fotos über die gesamte Schärfentiefe scharf.
Was ist eine Blende und was ist eine Blendenzahl?
Die Blende ist die Öffnung im Objektiv, durch die das Licht auf den Kamerachip trifft. Die Größe der Blende wird durch den numerischen Wert der Blendenzahl angegeben, die in der Regel zwischen 1,2 und 32 liegt. Niedrigere Werte bedeuten einen größeren Blendendurchmesser. Höhere Blendenwerte bedeuten dagegen einen kleinen Blendendurchmesser.
So stellen Sie die Blende ein
Die beiden Extremwerte der Blendeneinstellung f werden durch die optische Konstruktion des Objektivs bestimmt. Die kleinstmögliche Blendeneinstellung für ein Objektiv mit einer Blende von f/2,8 ist also beispielsweise f/2,8. Die Blende wird durch Zahlenwerte für eine Belichtungsstufe von 1 EV angegeben, normalerweise im Bereich 1; 1,4; 2; 2,8; 4; 5,6; 8; 11; 16; 22.
Wofür die Blende verwendet wird Blendenzahl Schärfentiefe
Je kleiner der f-Wert ist, desto größer ist die Blende und desto intensiver ist das Licht, das auf den Kamerachip trifft. Wir haben eine große Blendenöffnung für das Objektiv eingestellt. Das Ergebnis ist ein unschärferer Hintergrund und ein helleres Foto. Durch die Einstellung der Blende steuern Sie also die Schärfentiefe des Fotos, d. h. den Bereich der Schärfeentfernung vom scharfgestellten Motiv. Die Änderung der Blendengröße erfolgt durch mechanisches Verstellen der Blendenlamellen im Inneren des Objektivs. Indem wir von einem Blendenwert zum nächsten, benachbarten f-Wert wechseln, verdoppeln oder halbieren wir die Intensität des Lichts, das durch das Objektiv auf den Kamerachip fällt. Die Lichtstärke ist die Leuchtkraft des Objektivs. Die maximale Lichtstärke eines Objektivs wird durch seine optische Konstruktion bestimmt. Die Mindesthelligkeit wird durch die Möglichkeit bestimmt, eine große Blendenzahl einzustellen.
Fotografien mit geringer Schärfentiefe. Vögel, die weiter hinten auf dem Geländer sitzen, sind aufgrund der kleinen Blendeneinstellung ebenfalls unschärfer. Mit einer größeren Blendeneinstellung wird das Foto durchgehend scharf, und auch die Vögel im Hintergrund werden scharf wiedergegeben. Der Blendeneinstellungswert f wird im Sucher oder auf dem Display hinter dem Buchstaben f angezeigt. Drehen Sie das Rad, um den Blendenwert zu erhöhen oder zu verringern. Aber das hängt von der Art der Kamera und dem Modus ab, auf den Sie die Kamera eingestellt haben. Im Automatikmodus können Sie die Blendeneinstellung normalerweise nicht ändern. Am besten schalten Sie die Kamera in den Modus Blendenpriorität A oder Av
.
Tipp für die Aufnahme von fließendem Wasser. Stellen Sie die Blende auf f/22 und den ISO-Wert auf 100. So können Sie eine längere Belichtungszeit einstellen. Bei dieser Einstellung verschwimmt das fließende Wasser zu einem wabernden Nebel, während alles um Sie herum scharf abgebildet wird.
Blende Schärfentiefe – Wann ist die richtige Blende einzustellen?
Wenn Sie eine große Blendenzahl verwenden, werden Ihre Fotos insgesamt schärfer, aber Sie müssen dann eine längere Verschlusszeit verwenden. Die Einstellung einer höheren Blendenzahl (f/11) bietet sich an, wenn Sie Gruppen fotografieren oder eine Hintergrundaufnahme z. B. Ihres Lieblingsschlosses machen möchten. Eine kleine Blendenzahl ist bei Porträt- und Makroaufnahmen nützlich. Ihre Fotos werden eine geringe Schärfentiefe haben. Denken Sie daran, dass Sie durch die Einstellung einer kleinen Blendenzahl das Motiv sowohl vom Hintergrund als auch vom Vordergrund trennen können. Mit der Einstellung des Blendenwerts f können Sie also die so genannte Schärfentiefe steuern. Indem Sie den Blendenwert höher einstellen, teilen Sie der Kamera mit, dass auch der Hintergrund des Fotos scharf wiedergegeben werden soll. Je höher Sie den Blendenwert einstellen, desto schärfer wird die Wiedergabe. Denken Sie an die Schärfentiefe der Blende.
Tabelle der empfohlenen Blendeneinstellungen
DIE FOTOGRAFIERTE SZENE BLENDENZAHL SCHÄRFENTIEFE
- Porträt f/1,4 – f/2,8 sehr klein, einige zehn Zentimeter
- Kleine Gruppen von Menschen f/2.8 – f/8 klein, Einheiten von m
- Natur, Gebäude, Burgen und Schlösser,
- Mond und Sterne f / 8 – f / 11 mittel, zehn von m
- Landschaft, Berge f / 11 – f / 16 groß, Hunderte von m
Einstellen der Blende für die Porträtfotografie – Modus mit minimaler Blendenöffnung
Probieren wir es aus. Unser junger Fotograf möchte ein Kalb fotografieren. Sie stellt die Blendenzahl auf zwei. Sie möchte ein schönes Foto machen, also kniet sie sich so hin, dass ihre Kamera auf Augenhöhe mit dem Kalb ist. Sie konzentriert sich auch auf die Augen des Kalbes. Da die Blendenzahl niedrig eingestellt ist, wird alles vor und hinter dem Kalb unscharf sein. Die Unschärfe ist umso größer, je weiter die Motive auf dem Foto von der Fokuslinie entfernt sind. In diesem Fall sind es die Augen des Kalbs.
So stellen Sie die Blende für die Naturfotografie ein
Der Hintergrund erscheint dem Fotografen sehr unscharf. Also ändert sie die Kameraeinstellungen und stellt die Blende auf f/5,6, was für die Naturfotografie geeignet ist. Sie wendet das gleiche Verfahren an, um das Foto zu machen. Wie der orangefarbene Pfeil zeigt, hat sich die Schärfentiefe geändert. Das Foto ist jetzt bei größerer Schärfentiefe scharf. In unserem Fall sind es etwa vier Meter, was ausreicht, um auch das Mädchen hinter dem Kalb in den Fokus zu bringen. Selbst die Fichte im Hintergrund ist nicht mehr so unscharf.
Einstellen der Blende für die Landschaftsfotografie
Da auch die umgebende Landschaft interessant ist, beschließt das Mädchen, ein durchweg scharfes Foto zu machen. Also stellt sie die Blendenzahl auf f/11 ein, was für die Landschaftsfotografie geeignet ist. Dadurch wird sichergestellt, dass das Kalb, das Mädchen und die Fichte im Hintergrund scharf abgebildet sind. Mit dieser Einstellung wird alles scharf abgebildet. In diesem Fall ist es im Hinblick auf die Bildkomposition auch wichtig, das Licht und den Raum selbst zu beachten. Andernfalls erhalten Sie zwar ein schönes Farbfoto von allem, aber es wird langweilig sein.
Tipp zur Einstellung der Blende für Aufnahmen bei Gegenlicht
Aufnahmen bei Gegenlicht bieten viele kreative Möglichkeiten, wie z. B. die Aufnahme von Silhouetten. Die beste Zeit zum Fotografieren von Silhouetten ist die goldene Stunde, also die Zeit vor Sonnenuntergang oder nach Sonnenaufgang.
Eine geeignete Blendeneinstellung für Aufnahmen bei Gegenlicht ist f16 oder größer. Mit dieser Blendeneinstellung werden die von der Sonne kommenden Lichtstrahlen wiedergegeben. Aufgrund der sehr großen Blendenöffnung und der kurzen Verschlusszeit müssen Sie die ISO-Zahl auf 400 erhöhen. Weitere 22 Tipps zum Fotografieren finden Sie unter 22x Tipps zum Fotografieren, Einrichten der Kamera und zum richtigen Fotografieren
Wie nutzen Sie die Blende, um das Motiv vom Hintergrund zu trennen und ein weiches und sanftes Bokeh zu erzeugen?
Stellen Sie sich nahe an Ihr Motiv und stellen Sie die Blendenzahl am Objektiv so klein wie möglich ein. Einige Objektive können den Hintergrund viel stärker und besser verwischen als andere. Wenn Sie Ihr Bokeh nicht mögen, sollten Sie ein gutes Porträtobjektiv kaufen. Für Nikon-Kameras empfehle ich das Nikon 50mm f/1.4. Das Nikon 85mm f/1.4 gilt als eines der besten Objektive, wenn es um Bokeh geht.